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Radioaktivität: der ganz normale Wahnsinn?

Es muss endlich Schluss sein damit, immer noch mehr Radioaktivität zu erzeugen und in die Umwelt zu bringen!

Radioaktivität ist unsichtbar, man kann sie nicht hören, nicht riechen und nicht ertasten. Das macht es so leicht, sie zu verharmlosen und zu verdrängen.

 

Weitere Gründe, weshalb es so leicht ist, die Gefahren und Schäden durch Radioaktivität zu verleugnen:

  • Radioaktivität kommt auch in der Natur vor. Aber: selbst die natürliche Radioaktivität ist nicht gesund. Und jedes zusätzliche Becquerel erhöht die Gefahr.
  • Radioaktivität macht Krebs und andere Krankheiten, aber mit einer hohen statistischen Streuung, so dass ein Ursachenbeweis für den Einzelfall praktisch ausgeschlossen ist und für den Schaden in der gesamten Bevökerung nur sehr hohe Fallzahlen statististische Aussagekraft bekommen. Dies wird für eine gängige Lüge benutzt: immer wenn ein konkreter Schaden nicht nachgewiesen wurde, heißt es, es sei die Unschädlichkeit bewiesen. Das ist wissenschaftlich unredlich. Tatsächlich aber werden bei der Festlegung von Radioaktivitätsgrenzwerten Zahlen für Krebs- und Todesfälle pro Jahr und z.B. 1 Mio. Einwohner als akzeptabel eingerechnet.
  • Radioaktivität verschwindet im Laufe der Zeit. Das hat sie dem Giftmüll voraus. Aber: manche Halbwertszeiten sind verdammt lang, zehntausende von Jahren und mehr. Und selbst nach vielen Halbwertszeiten sind noch große Teile der Dosis übrig, deshalb werden abgebrannte Brennelemente etwa eine Million Jahre lang gefährlich sein. Und es gilt die Faustregel: Was schnell zerfällt, stahlt kürzer, aber stärker.
  • Nur Gamma-Strahlung lässt sich leicht messen. Alpha- und Beta-Strahlung sind schwierig zu erfassen, weil diese Strahlungen selten weit kommen. Deshalb werden diese oft ignoriert. Für die Gesundheit sind Alpha- und Beta-Strahlung aber besonders gefährlich, wenn sie z.B. aus eingeatmeten oder mit Speisen und Getränken aufgenommenen Stoffen stammt.

 Quellen ionisierender Strahlung (radioaktive und Röntgenstrahlung):

  • natürliche Strahlung.
  • früher in der Erde verborgene und gebundene, aber durch menschliches Handeln mobilisierte Radioaktiviät (Uranbergbau, Öl- und Gas-Förderung, Kohleverbrennung und vieles mehr).
  • vermehrte Höhenstrahlung in größerer Höhe, insbesondere beim Fliegen.
  • Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Strahlentherapie.
  • Atombomben und Atomkraft.

Alle diese Strahlen-Quellen addieren sich, vermutlich potenzieren sie sich sogar.

Die bekannten großen, aber dennoch vernachlässigten nuklearen Katastrophen, alle von Menschen gemacht:

  • Uranabbau
  • Atombombenexplosionen
  • "Wiederaufbereitung"
  • Majak
  • Harrisburg
  • Tschernobyl
  • Fukushima
  • Abgebrannte Brennelemente
  • Atom-U-Boote
  • ... ... ...

Das verdrängte AtomErbe I: Der „Normalbetrieb“:

  • Tägliche Emissionen ins Wasser
  • Tägliche Emissionen in die Luft
  • Radioaktiver Müll bei der Brennelementeherstellung
  • "Störfälle"
  • Transporte
  • ... ... ...

Das verdrängte AtomErbe II: Betriebsabfälle und Abriss:

  • Materialfreigabe während des Betriebs
  • Sammeln großer Mengen an Betriebsmüll
  • Abrissmaterial in riesigen Mengen
  • Radioaktivität in Luft und Wasser durch Abrissvorgänge und Stoffbehandlung
  • "Störfälle" beim Abriss
  • ... ... ...

Wir wehren uns:

  • gegen Vertuschen und Verdrängen
  • gegen das systematische Verteilen von radioaktivem Müll in Boden, Wasser, Luft, Umwelt
  • gegen die Verharmlosung der Radioaktivität
  • gegen das Aushebeln der Bürgerbeteiligung

Wir fordern:

  • Abschalten aller AKWs und Atomfabriken sofort.
  • Stopp der Abriss-Schritte schon während der "Nachbetriebsphase".
  • Erstellung eines vollständigen Inventars der radioaktivem Belastung VOR Genehmigung des Abrisses.
  • Kein "Freimessen".
  • Keine Transporte aus dem AKW.
  • Klare Dokumentation und Veröffentlichung aller Materialströme.
  • Umweltverträglichkeitsprüfungen und Öffentlichkeitsbeteiligung in allen Genehmigungsschritten.

Die AG AtomErbe Neckarwestheim:

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 Kurzpräsentation der AG AtomErbe Neckarwestheim und des Logos (PDF, 2,6 MB)